Treibstoff Reserven

..oder wie schaffe ich es möglichst viel Treibstoff für Notfälle parat zu haben bzw. wie komme ich an Treibstoff.

Das erste Beispiel welches mir einfällt bei dem Thema, ist ein Stromausfall der mindestens die nähere Region betrifft. Bis hin zum totalen Blackout. Ohne Strom keine Zapfsäulen. Aus irgendeinem Grund ist es im deutschsprachigen Raum keine Pflicht, Tankstellen mit Notstromaggregaten auszustatten. In Slowenien z.B. teilweise schon.
Nächstes Beispiel: Rationierungen aufgrund von Mangellage. Panikkäufe… hunderte Meter Warteschlange für z.B. festgelegte 20l pro Auto.

Hinweis vorab: Was für Treibstoff, wieviel und wie man ihn laut Gesetzgeber als Privatperson lagern darf, bitte nachlesen. Dies variiert von Land zu Land!

Auto Tank immer möglichst voll haben

Wer gerne vorbereitet ist, wird von Haus aus sein Auto nie leer fahren. Egal wohin ich fahre, ich habe immer mindestens so viel Sprit im Tank um den Weg nach Hause zu schaffen. Extrembeispiel Auslandsurlaub: Ist der Tank bei der Ankunft ziemlich leer gefahren, mache ich ihn direkt wieder voll.

Bei einem Stromausfall funktioniert keine Tankstelle. Das reicht für mich als Grund für diese Vorsichtsmaßnahme, die nichts kostet. Sorgt aber auch dafür, dass bei einem richtigen Blackout über längere Zeit oder bei Treibstoffrationierungen, ein Treibstoff Puffer vorhanden ist. Benzin aus dem Auto Tank kann auch für einen kleinen Generator verwendet werden. Vorausgesetzt man hat einen Schlauch um das Benzin abzusaugen und einen Kanister um es aufzufangen.

Hierbei aber bitte auch beachten, dass Benzin in einem Auto Tank nur wenige Monate haltbar ist. Dadurch, dass Auto Tanks belüftet sind, verflüchtigen sich die leicht entzündlichen Stoffe und das Benzin verliert über die Zeit seine Brennfähigkeit. Betrifft also vor allem Autos die man nie bewegt.

Fähig Sprit abzuzapfen?

Für den äußersten Notfall ist es gut im Hinterkopf zu haben wie man an Sprit kommt. Ich habe im Auto einen faltbaren 10 Liter Kanister und einen Schlauch. Der Kanister ist zwar kein Benzinkanister, reicht aber natürlich aus um schnell ein paar Liter abzuzapfen und per Schlauch in meinen Tank zu bringen. Voraussetzung hierfür ist wohl auch das notwendige Kleingeld / Tauschmaterial um den Sprit jemanden abzukaufen. Oder aber wenn es gar nicht anders geht, das passende Werkzeug um an den Tank zu kommen. Auch diese Sachen sollte man natürlich im Auto jederzeit parat haben.

Für Dieselfahrzeuge interessant: LKW Diesel kann auch für PKWs verwendet werden. Er ist zwar nicht für die Leistungen eines PKW Motors gemacht, funktioniert aber im Notfall.

Selbstverständlich rede ich hier nicht davon, anderen Leuten Treibstoff zu stehlen. Schon gar nicht will ich dazu aufrufen. Es geht hier rein um eine Notsituation und wie man diese übersteht. Generell schadet es ja auch nicht, kleine Scheine im Gepäck zu haben und anderen Menschen Sprit direkt abzukaufen. Ob man so nette Leute in einer Krise findet, darauf alleine würde ich mich nicht verlassen.

Öl für Gemisch im Haus?

Falls jemand 2-Takter Fahrzeuge oder einen kleinen 2-Takt Generator im Haus hat, bitte nicht das passende Öl vergessen. Für mein altes Mofa und den kleinen Notfall Generator habe ich immer 1l Gemisch Öl auf Reserve. Wird ja nicht schlecht. Nach FIFO rotieren (First In First Out – Rotationsprinzip für Vorratshaltung)

Treibstoff Haltbarkeit

Benzin im Metallkanister mehrere Jahre haltbar

Bei der Lagerung in Plastikkanistern oder im Auto Tank, verflüchtigen sich die leicht entzündlichen Stoffe von Benzin mit der Zeit. Die Oktanzahl des Treibstoffs sinkt und somit seine Qualität. Bis hin zur Unbrauchbarkeit.

Wird Benzin luftdicht in einem Metallkanister gelagert, ist es mehrere Jahre haltbar. Je nach Qualität auch Jahrzehnte.

Im Plastikkanister hält Benzin immerhin einige Monate. Sollte dann aber im Rotationsprinzip verbraucht und neu abgefüllt werden.

Haltbarkeit von Diesel relativ gering

Im Gegensatz zu Benzin kann man Diesel nicht sehr lange lagern. Auch in luftdichten Metallkanistern spricht man hier von maximal 6 Monate. Generell ist Diesel nur wenige Monate haltbar.

Wasser Vorratshaltung

Wasser – unser Lebenselixier – nichts ist wichtiger für uns zum Überleben. Ist es da nicht beruhigend, wenn man immer ein „paar“ Liter greifbar hat?

Inhaltsverzeichnis

Wieviel Wasser benötigen wir?

Von Seiten verschiedener Behörden wird pauschal gesagt 2 Liter Wasser am Tag/Person. Hört sich eigentlich so an als wäre das die empfohlene Menge zum trinken. Das ist für meinen Geschmack etwas wenig, wenn man bedenkt das man sich auch mit sauberen Wasser waschen oder Essen zubereiten möchte.

Vor allem in einer Notsituation sollte das Waschen und Zähneputzen mit Trinkwasser als wichtig angesehen werden. Wer will schon bei einem Notstand unter Durchfall leiden, wenn man eh schon begrenzt Wasser hat. Oder eine Apotheke, Arzt oder Krankenhaus in Anspruch nehmen müssen, die vermutlich nicht geöffnet oder erst gar erreichbar sind. Sauberes Wasser ist also einer der wichtigsten Punkte bei der Vorsorge.

Auf einer anderen Prepper Seite habe ich diese Aufschlüsselung gefunden die ich etwas zutreffender finde:

Pro Person – 3 Liter/Tag
Trinkwasser: 2 Liter
Hygiene: 0,5 Liter
Kochen: 0,5 Liter

Ich kalkuliere also 3 Liter / Person / Tag
Beispiel: 4 Personen Haushalt – Vorsorge für 14 Tage = 168 Liter Wasser
Das wären knapp 18x 6er Mineralwasser still Pakete mit PET Flaschen.

Muss man mal unterbringen. Weiter Lagerungsmöglichkeiten und Tipps dazu in diesem Beitrag weiter unten…

Aufbewahrung mittels 1,5l Plastikflaschen

Meine klare Empfehlung für eine Trinkwasser Bevorratung geht Richtung den 6er Paketen mit 1,5l PET Flaschen. Alternative wäre die Aufbewahrung in Glasflaschen nur in einem Punkt besser. Das Wasser ist in Glasflaschen wesentlich länger haltbar.

Ansonsten bleiben bei Plastikflaschen folgende Vorteile:

  • Geringes Gewicht
  • mehrere Monate haltbar
  • geringer Preis – Rotation nicht unbedingt notwendig
  • auch nach erreichen des MHD oft noch lange genießbar
  • Gut stapel- und verstaubar

Weitere zu beachtende Aspekte:

  • Plastikflaschen können Microplastik abgeben nach einiger Zeit (lieber z.B. jährlich austauschen)
  • Lagerung immer Dunkel, Licht zersetzt Plastik und lässt Wasser arbeiten
  • Mit Kohlensäure länger lagerbar, dafür sorgt der Druck in der Flasche

Aufbewahrung in Glasflaschen

Die Aufbewahrung in Glasflaschen hat zwei große Vorteile. Das Wasser bleibt hier um einiges länger frisch und es besteht keine Gefahr durch Verunreinigung durch Microplastik. Solang es dunkel gelagert wird kann es kaum schlecht werden.

Die Nachteile für die Glasflaschen Lagerung liegen klar auf der Hand. Gewicht und Größe. Dies ist also nur etwas für Leute, die über ausreichend Platz und Logistik verfügen.

Wasserlagerung

Kommen wir auf unser Beispiel zurück von „Wieviel Wasser benötigen wir?„, dann reden wir bei einem 4-Personenhaushalt und einer Versorgung von 14 Tagen von 168 Liter Wasser die unter folgenden Bedingungen optimal gelagert werden wollen:

  • dunkel
  • ohne Temperaturschwankungen
  • kühl

Somit ab in den Keller damit. Wenn man einen hat der auch den Platz bietet. Am besten in einen alten Schrank zu den anderen Vorsorge Sachen 😉. Lebt man in einer Wohnung und hat begrenzt Stauraum muss man kreativ sein. Plastik Mineralwasser Pakete mit 6×1,5l lassen sich gut verstauen. Auf Schränken, unter Betten oder hinter der Couch (Vielleicht rückt man sie einfach noch 15cm vor?). Im Kleiderschrank unter den hängenden Hemden. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.

Eine unterirdische Zisterne oder größere Tanks sind ebenfalls eine Möglichkeit. Aber dies ist wohl eher etwas für erfahrene Prepper. Hier muss man sich um die Haltbarkeit mittels Zusatzstoffen kümmern. Eine Aufbereitung des Wassers ist hier dringend notwendig. Lager-Rotation und beobachten bzw. lernen aus dem Zustand und regelmäßiges Austauschen des Wassers.

Mehr dazu im folgenden Absatz „Leitungswasser einlagern„.

Leitungswasser einlagern

Das Einlagern von Leitungswasser spart den Einkauf und das schleppen der Flaschen/Behälter. Es ermöglicht uns die Lagerung von größeren Mengen bei verhältnismäßig geringerem Platzbedarf. Natürlich gehört bei einem so wichtigen Thema einiges beachtet.
Denn ein großer Nachteil ist: kippt das Wasser eines ganzen Tanks, hat man ein großes Problem. Deshalb lieber auf kleinere Fässer/Tonnen setzen, und dafür mehrere einrichten.

Das Wasser muss lichtdicht und kühl gelagert werden. So hat es von Natur aus die längste Haltbarkeit.

Durch die Verwendung von Micropur Forte kann die Bildung von Keimen und Bakterien verhindert werden. Micropur beinhaltet Chlordioxid und führt so dazu, dass Wasser über Monate haltbar ist.

Bedenkt man die Kosten für etwaige Tanks und das Micropur, sowie den Aufwand der Kontrolle, Rotation, entleeren/befüllen… Bin ich wieder bei dem Punkt, dass ich mir lieber Plastikflaschen Gebinde mit 6×1,5l Flaschen kaufe und einlagere.

Leere Behälter griffbereit haben

Gerade im städtischen Bereich kann es von essentieller Wichtigkeit sein, dass man Gefäße griffbereit hat, mit denen größere Mengen Wasser aufgefangen werden können. Je nach geografischer Lage und der Art der Wasserversorgung der Wohnung oder des Hauses, kann es zu einem Druckabfall in der Wasserleitung kommen. Sei es durch einen Stromausfall (liegt man höher als der Wasserspeicher wird mit Pumpen gearbeitet) oder einen Rohrbruch. Das Wasser, welches mittels des Restdrucks aus der Leitung kommt sollte unbedingt aufgefangen werden. So viel wie möglich.

Deshalb Töpfe, Eimer, Gefäße so weit es geht auffüllen. Oder auch Waschbecken und Badewanne volllaufen lassen. Wenn man sich sicher ist, das diese auch absolut dicht sind.

Ich habe für solche Zwecke zusätzlich noch faltbare, für Trinkwasser geeignete, 10l Kanister angeschafft. In meinem Notfallschrank nehmen sie nicht viel Platz weg. Sie haben nicht viel gekostet, sind verschließbar, mit Wasserhahn und erlauben eine längere Lagerung sowie einen eventuellen Transport von Wasser.

Wasser im Auto