MILPA Beet

Unser neues Projekt für dieses Jahr. Anlegen eines sogenannten MILPA Beetes. Auf der Suche nach möglichen Mischkulturen für unseren kleinen Garten bin ich auf diese altbewährte Anbaumethode gestoßen. Angeblich eine Anbaumethode, welche schon von den Inkas in Südamerika genutzt wurde. Sie vereint die sogenannten drei Schwestern: Mais, Bohne und Kürbis. Als Mischkultur unterstützen sie sich sehr gut. Nach der Ernte können die Bohnenwurzeln in der Erde belassen und eingearbeitet werden. Diese beinhalten viel Stickstoff und reichern so den Boden für das nächste Jahr wieder mit Nährstoffen an. Dazu kommen der große Vorteil der Platzersparnis. Auf wenigen qm² kann man so ertragreich Pflanzen anbauen die normalerweise ein vielfaches an Platz brauchen.

Kurz&Bündig:
– Mais dient als Rankhilfe für Bohnen
– Bohnen liefern Stickstoff für Mais und Kürbis durch Bakterienknollen an ihren Wurzeln
– Kürbis bedeckt den Boden und schützt so vor dem Austrocknen

Hier unser MILPA Versuch für dieses Jahr im Detail:
2x2m – also 4qm² Beet

Mais: Pflanzen vorgezogen. So hat der Mais schon eine gute Größe, wenn die schnellen Bohnen austreiben und ranken wollen. Leider hat das Timing nicht gestimmt und es haben nur 6 Mais überlebt. den Rest habe ich zeitig direkt gesäht. Vor den Bohnen.

Bohnen: Die Bohnen werden direkt gesäht. Um jede Maispflanze werde ich 2 Feuerbohnen setzen. Im Internet liest man von 2-4 empfohlenen Bohnen.

Kürbis: Empfehlungen sagen: Pro 2m² eine Kürbispflanze. Ich habe 3 vorgezogen und direkt ins Beet gesetzt. Werden wir sehen ob das zu viel ist…

Stand Mitte Mai, kurz vor der Aussaat der Bohnen ist alles vorbereitet:
Die Maispflanzen haben sich verwurzelt. Die nachgesähten Maispflanzen treiben gerade aus. Kürbis wurde eingesetzt.

Als nächstes folgt die Aussaat der Feuerbohnen und nach dem Austreiben hier ein Update!

Update Stand Mitte Juni

Sehr viel Regen und Feuchtigkeit. Am Milpa Beet musste nicht viel gemacht werden seit der Aussaat der Bohnen. Etwas Unkraut entfernt und nach dem ganzen Regen immer wieder etwas aufgelockert. Es wird nun wärmer und die Pflanzen schieben an.

Update Stand Ende Juni

es schiebt an 🙂

Update Mitte Juli

Es wächst und gedeiht. Die Bohnen bilden sich. Teils stärkerer Lausbefall auf einzelnen Maispflanzen. Ansonsten entsteht ein schöner Urwald. Die Maispflanzen scheinen etwas zu jung zu sein. zwei sind schon abgeknickt während meines Urlaubs. Habe zur Unterstützung mehrere Stützen gesteckt. Unter anderem Tomatenstangen und Bambus. Gibt nun etwas Stabilität.
Werde ich nächstes mal von Anfang an machen.

Naturheilkunde Wissen

(Buchempfehlung)

Meine Großeltern haben den Kriegszustand und die Nachkriegszeit erlebt und hätten mir sicher noch ein paar Hausmittelchen erklären und mehr zu heilenden heimischen Kräutern erzählen können. Aber auch ihre Generation ist später bereits durch den medizinischen Fortschritt und die damit einkehrenden Möglichkeiten verweichlicht worden. Zu einfach wurde es kleine Krankheiten „wegzuschlucken“. In meiner Generation weiß kaum noch wer um die heilenden und wirkenden Eigenschaften von heimischen Pflanzen. Vielmehr ist dies für uns meist nur Unkraut.

Tja aber stell dir mal vor, eine Extremsituation tritt ein, Krankenhäuser und Ärzte sind überlastet und die Apotheke kriegt keine Lieferungen mehr. Ehrlich gesagt, dass Szenario auf das ich mich hier gerade vorbereite ist so anhaltend hart, dass ich mir wünsche es tritt nie ein.

Trotzdem, ich bereite mich gerne vor und es schadet nicht, sich ein gewisses Grundwissen anzueignen und sich ein paar passende Bücher ins Regal zu stellen. Die 10€ finde ich eine gute Investition in die Zukunft. Ich möchte vor allem deswegen ein Buch haben, da dieses Wissen aktuell und in Zukunft zwar komplett im Internet zu finden ist, ich dieses Wissen ohne Strom und ohne Internet aber natürlich nicht abrufen kann. Also gerade dann wenn ich es tatsächlich brauchen würde. Somit liegt es natürlich nahe, sich dieses Wissen offline verfügbar zu machen.

Es gibt unzählige Bücher und Wissenssammlungen über Naturheilkunde. Ich stelle dir mal eine meiner Anschaffungen vor. Ich war auf der Suche nach einem kleinen Lexikon das heimische Pflanzen und ihre Wirkung beschreibt, die Verarbeitung erklärt und auch schnell durch die Suche nach Symptomen das passende Mittel anbietet. Alles das habe ich in diesem Buch gefunden:

„Das große Heilpflanzenbuch“ von Maria Hoppe. Für nur ~10€ hier bei Amazon: https://amzn.to/3QWKeXp


Ein günstiger Druck aus der Amazon Druckerei. Buchqualität naja. Aber darum geht es hier nicht.

Wirklich übersichtlich und gut strukturiert. Am Anfang kurz und deutlich erklärt wie der Anbau, die Suche und die Verarbeitung der Pflanzen am besten abläuft.

Dann ein Verzeichnis mit vielen heimischen Kräutern. Ihre Wirkung, Zubereitungsarten, Erkennungsmerkmale und weiteren wichtigen Details. Vorab alphabetisch im Inhaltsverzeichnis dargestellt.

Am Schluß findet man wiederrum eine tolle Übersicht von körperlichen Beschwerden und den passenden Heilkräutern.


Ein gutes Buch für Einsteiger, um einfach etwas daheim zu haben auf das man im Notfall zurückgreifen kann.

Sehr zu empfehlen!

Natürliches Antibiotika

Mangel an medizinischem Antibiotika war und ist immer wieder ein Thema. Gerade im Winter. Wer Kinder hat und diesen einen ungewohnten, vom Apotheker manuell hergestellten, Antibiotika Saft verabreichen musste, weiß wovon ich rede. Wir sind medizinisch sehr verwöhnt und leider weitestgehend nicht mehr in der Lage auf die heilenden Kräfte der Natur zurückzugreifen, wie die Menschheit es seit Jahrtausenden konnte.
Wir haben es verlernt!

Stand Jahr 2022/2023 sind wir in Sachen Antibiotika von China stark abhängig. Im Winter 22/23 hat man das zum ersten mal kräftig gespürt. Was die Zukunft bringt weiß niemand. Es schadet nicht, sich darauf vorzubereiten, dass sein Kind mit einer bakteriellen Infektion nicht sofort das passende Antibiotika erhält.

Deshalb habe ich mich etwas schlau gemacht und ein paar Rezepte recherchiert die wir mit heimischen oder verfügbaren Mitteln für die Herstellung von Mittelchen verwenden können. Diese Mittel wirken natürlich nicht wie das gewohnte Antibiotika, können im Notfall aber wirklich helfen und unterstützen. Oder auch vorbeugend funktionieren.

Ich habe diese Rezepte im Internet zusammengesucht und hier übernommen. Quelle ist jeweils verlinkt.

Ich bin KEIN Arzt. Ich berufe mich auf allgemeines Grundwissen aus der Naturheilkunde. Bitte redet mit einem Arzt bevor irgendwas unternommen wird! Es soll sich hierbei nur um eine Sammlung an Informationen zu möglichen natürlichen Hilfsmitteln handeln.

Allgemein – Wirksame Nahrungsmittel

Diese Nahrungsmittel werden in fast jedem Rezept erwähnt. Somit schadet es nicht diese im Haus zu haben.
(Quellen: https://biancazapatka.com , https://www.zentrum-der-gesundheit.de)

Ingwer: enthält gesunde ätherische Öle und Gingerol, die eine antibakterielle, entzündungshemmende, schmerzlindernde Wirkung haben. Außerdem ist Ingwer reich an Vitamin C, Magnesium, Eisen, Kalzium, Kalium, Natrium, Phosphor sowie Antioxidantien.

Kurkuma: das darin enthaltene Curcumin hemmt Entzündungen, wirkt antioxidativ und kann bei bei vielen Volkskrankheiten wie Rheuma, Diabetes und Arthrose helfen. Außerdem soll die ayurvedische Heilwurzel zur Regenerierung der Darmschleimhaut und der Darmflora beitragen.

Knoblauch: enthält das stärkste natürliche Antibiotikum „Allicin„. Durch seine antivirale Wirkung kann Knoblauch schädliche Bakterien, Viren und Pilze bekämpfen. Außerdem wirkt er leicht blutverdünnend und blutdrucksenkend, was sich günstig auf Herz-Kreislauf-Krankheiten auswirken kann.

Zwiebel: Zwiebeln sind die nächsten Verwandten des Knoblauchs. Sie verstärken die Knoblauchwirkung und stellen gemeinsam mit diesem ein starkes Duo gegen Krankheiten dar.

Meerrettich: Meerrettich ist für seine entzündungshemmenden und antibakteriellen Eigenschaften bekannt. Er wird traditionell bei akuter Nasennebenhöhlenentzündung, Bronchitis und Harnwegsinfekten eingesetzt. Seine heilsamen Inhaltsstoffe wirken sich besonders vorteilhaft auf die Atemwege aus, die Nasennebenhöhlen und die Lungen. Verstopfte Neben- und Stirnhöhlen werden gereinigt, die Blutzirkulation wird verbessert und nahende Erkältungen haben keine Chance mehr. Bei Harnwegsinfekten wird er gerne mit der Kapuzinerkresse kombiniert, woraus es bereits ein pflanzliches Arzneimittel gibt.

Honig: Speziell Blütenhonig leistet aufgrund seiner antibakteriellen, antimykotischen und antioxidativen Wirkung sowohl bei Infekten als auch bei vielen entzündlichen Prozessen gute Dienste. Eine ganz besondere Eigenschaft des Honigs soll seine Fähigkeit sein, die Bildung von Biofilmen zu verhindern. Biofilme sind Zusammenschlüsse krankhafter Bakterien im Körper. Honig soll das Kommunikationssystem dieser Bakterien stören können, so dass diese Bakterien nicht mehr als geschlossene Gruppe agieren können und so auch anfälliger für Gegenmittel, aber auch vom körpereigenen Immunsystem angreifbarer werden.

Apfelessig (Naturtrüb): Apfelessig wurde zu Heilzwecken schon vom Vater der Medizin – Hippokrates – um 400 vor Christus verwendet. Man sagt, er habe im Krankheitsfall nur zwei Mittel eingesetzt: Honig und Apfelessig. Essig insgesamt wirkt antibakteriell, weshalb er ja auch zur Konservierung eingesetzt werden kann. Naturtrüber Apfelessig enthält überdies Pektin, einen Ballaststoff, der hohe Cholesterinwerte senkt und den Blutdruck reguliert. Apfelessig unterstützt ferner den Mineralstoffhaushalt und damit die Knochengesundheit. Zwar liefert Apfelessig nur wenig Calcium, aber er hilft dabei, dass der Körper das Calcium aus der Nahrung besser resorbieren kann. Da Apfelessig ausserdem sehr kaliumreich ist, verleiht er dem Haar wieder Glanz, Nägeln Festigkeit und hilft überdies bei der Entgiftung des Körpers. Apfelessig enthält Apfelsäure, die sehr gut gegen Pilze und bakterielle Infektionen wirkt. Auch Harnsäurekristalle sollen von der Apfelsäure rund um die Gelenke herum aufgelöst werden können, was zu einer Linderung von Gelenkschmerzen führen kann.

Rezept: Honig, Zwiebel, Knoblauch

Zubereitung der Zwiebel-Honig-Mischung: Man schneidet eine mittlere bis grosse Zwiebel in feine Würfel. Zusätzlich kann man eine große Knoblauchzehe gehackt hinzugeben. Diese werden in ein Glas gegeben und mit etwa 100 ml Honig bedeckt. Das Ganze sollte 6 – 24 Stunden ziehen. Zwischendurch ein bis zwei Mal umrühren und anschließend das recht flüssige Ergebnis abseihen.

Dosierung: 2 – 3 Teelöffel 3 x täglich. Der Honig-Zwiebel-Saft soll übrigens auch zu hohe Cholesterinwerte und erhöhten Blutdruck senken. Tipp: Eine noch stärkere Wirkung erzielt man unter Zugabe von etwas frisch gepresstem Zitronensaft.

Quelle: https://www.nachhaltigleben.ch/gesundheit/natuerliche-antibiotika-6-rezepte-fuer-einfache-keimkiller-3539

Rezept: Apfelessig, Knoblauch, Zwiebeln, Chilli, Ingwer, …

Zubereitungszeit: ca. 15-20 Minuten – zzgl. 2 Wochen Ziehzeit
Bei nachfolgender Rezeptur handelt es sich um ein traditionelles und bewährtes Rezept. Wenn Sie daher die eine oder andere Zutat aus welchen Gründen auch immer weglassen oder austauschen möchten, dann verändern Sie die Rezeptur und möglicherweise auch die Wirkung.

Im Falle von Unverträglichkeiten oder Allergien auf einen Bestandteil sollten Sie das Rezept selbstverständlich entsprechend verändern, bevor Sie es einnehmen und sodann erst recht krank werden würden.

Die Zutaten für ca. 0,7 Liter
700 ml Apfelessig (Bio und naturtrüb)
25 g Knoblauch – schälen und reiben
70 g Zwiebeln – schälen und fein würfeln
17 g frische Pepperoni/Chili (ca. 2 Stück) – und zwar die schärfsten, die Sie finden können – kleingeschnitten
25 g frischer Ingwer – waschen und fein reiben
15 g frischer Meerrettich – schälen und fein reiben
27 g frische Kurkumawurzeln – waschen und fein reiben
¼ TL schwarzer Pfeffer aus der Mühle
2 EL Blütenhonig
Die Zubereitung
Geben Sie – bis auf den Apfelessig – alle Zutaten zusammen in eine Schüssel und mischen Sie sie gründlich.

Füllen Sie die Mischung in ein Einmachglas.

Giessen Sie den Apfelessig dazu, sodass der Inhalt gut bedeckt ist. Schliessen Sie das Glas und schütteln Sie es kräftig.

Stellen Sie das Glas anschliessend zwei Wochen lang an einen kühlen und trockenen Platz. Schütteln Sie es während dieser Zeit mehrmals täglich. Die Wirkstoffe aus Knoblauch, Chili etc. gehen auf diese Weise in den Essig über.

Nach zwei Wochen giessen Sie den Essig in eine Flasche ab. Er ist ab sofort Ihr neues, selbst gemachtes natürliches Antibiotikum. Um so viel Flüssigkeit wie möglich zu gewinnen, pressen Sie den Mix im Glas so stark es geht zusammen, z. B. mit einem Löffel oder einem Stampfer. Sie können den Mix auch in ein sauberes Baumwolltuch geben und dieses gut ausdrücken. Übrig bleibt eine Art Trester.

Haltbarkeit: Es heisst in der ursprünglichen Quelle, das natürliche Antibiotikum müsse nicht im Kühlschrank aufbewahrt werden und halte dennoch sehr lange. Eine konkrete Haltbarkeit wird jedoch nicht angegeben.

Wir empfehlen, das natürliche Antibiotikum sicherheitshalber in den Kühlschrank zu stellen. Die Haltbarkeit lässt sich dennoch leider nicht konkretisieren, da es sehr auf die Umstände der Zubereitung ankommt, wie hygienisch gearbeitet wird, welche Mikroorganismen sich ansiedeln etc.

So lange die Mischung frisch und würzig riecht und schmeckt, kann man sie erfahrungsgemäss bis zu drei Monate lang oder länger anwenden. Ergeben sich jedoch geschmackliche oder optische Veränderungen, ist es nicht mehr geniessbar.

Anwendung:
Achtung: Die Mischung ist sehr stark und scharf! Wenn Sie generell scharfe Speisen und Gewürze nicht vertragen, sollten Sie das natürliche Antibiotikum nicht verwenden oder dieses erst in sehr kleinen Mengen auf Verträglichkeit testen.

Verdünnen Sie die gewählte Dosis mit Wasser. Manche Menschen können das natürliche Antibiotikum auch pur nehmen (was die Wirkung erhöht, vor allem wenn eine Infektion im Rachenraum vorliegt). Für einige Menschen ist es unverdünnt jedoch zu scharf und/oder zu sauer.

Nehmen Sie täglich 1 EL vom natürlichen Antibiotikum, um Ihr Immunsystem zu stärken und Erkältungen zu bekämpfen. Geben Sie diese Dosis am besten in ein Glas Wasser (150 ml). Erhöhen Sie die Dosis langsam jeden Tag ein bisschen, bis Sie insgesamt die Menge eines kleinen Likörglases erreichen, das Sie ebenfalls mit Wasser verdünnen.

Wenn Sie gerade gegen eine ernsthaftere Krankheit oder Infektion kämpfen, nehmen Sie 1 EL der Antibiotika-Mischung fünf- bis sechsmal pro Tag (wiederum mit Wasser verdünnt) – je nach Verträglichkeit vor, zu oder nach den Mahlzeiten. Die Wirkung ist auf leeren Magen stärker, doch verträgt dies nicht jeder.

Als Kur (zur Prävention oder bei Krankheit) könnte man das Mittel beispielsweise 14 Tage lang nehmen, dann eine vierwöchige Pause einlegen und es erneut 14 Tage lang nehmen.

Kinder (bzw. deren Eltern) und Schwangere sollten die Einnahme mit dem jeweiligen Arzt besprechen.

Stillende Mütter sollten bedenken, dass das starke Aroma des natürlichen Antibiotikums in die Muttermilch übergehen könnte, was dem Säugling nicht unbedingt behagen muss. Wir empfehlen, vor der Anwendung in der Stillzeit, sich mit der Hebamme oder der Frauenärztin zu beraten.

Wenn Sie das natürliche Antibiotikum pur nehmen, können Sie nach der Einnahme eine Scheibe Orange oder Zitrone in den Mund nehmen, um die Schärfe im Mund zu lindern.

Sie können mit der verdünnten Mischung auch gurgeln.

Die natürliche Antibiotika-Mixtur kann natürlich auch in der Küche als Würze für Suppen und Eintöpfe verwendet werden. Gemixt mit Olivenöl entsteht ein hervorragendes, sehr gesundes Dressing.

Quelle: https://www.zentrum-der-gesundheit.de/bibliothek/medikamente/antibiotika-uebersicht/natuerliches-antibiotikum

Knoblauch Anbau

Etwas für den Herbst. Knoblauch kann auch im Frühjahr gesteckt werden. Beginnt man aber bereits im Herbst werden die Knollen größer. Und im Herbst hat man in der Regel eh etwas mehr Zeit.

Pflanzzeit: Zwischen Anfang September bis Ende Oktober kann der Winterknoblauch in unseren Breitengraden gesteckt werden. Man sagt, es reicht eh der Knoblauch aus dem Supermarkt.

Vorsicht bei der Sortenwahl: Knoblauch aus dem Supermarkt kommt in der Regel aus Südeuropa und ist eigentlich nicht für den Anbau bei uns geeignet. Daher lieber auf Sorten aus dem Fachhandel zurückgreifen. Vor allem die Sorten: „Germidour“ oder „Deutscher Porzellan“ sind zu empfehlen.

Zehen Stecken: Die Zehen des Knoblauchs werden mit der Spitze nach oben gesteckt. Zum Pflanzen vorsichtig alle guten Zehen aus der Knolle herauslösen. Die Zehen mit der Spitze nach oben in den gelockerten Boden stecken. Etwa fünf Zentimeter tief einpflanzen und zwischen den einzelnen Zehen 15 Zentimeter Abstand einhalten. Gießen aber aufpassen, dass keine Staunässe entsteht. Die Bodenbeschaffenheit sollte eher sandig sein. Es schadet nicht bei zu lehmigen Boden etwas Sand unter zu mischen.

Pflege: Im Winter selber ist nichts zu tun. Die gesteckten Zehen sollten jedoch zum Schutz vor Frost mit Mulch bedeckt werden.

Ernte: Anfang Juli beginnt in der Regel die Erntezeit. Die Knoblauchzwiebeln können geerntet werden, wenn das obere Drittel des Lauches abgestorben ist. Danach sollte der Knoblauch noch einige Tage trocknen und nachreifen, bevor er direkt verwendet werden kann.

Mischkultur: Knoblauch ist ein tolles Helferlein im Beet. Er sollte unbedingt unter andere Pflanzen gesetzt werden. Hierzu gehören vor allem Erdbeeren, Gurken, Tomaten und Karotten. Sein „betörender“ Duft wirkt bestens gegen Schädlinge. Vor allem Erdbeeren freuen sich über die Gesellschaft von Knoblauch. Angeblich werden sie sogar aromatischer.

Fun Fact: In Ägypten galt die Pflanze gar als heilig und wurde den Pharaonen mit ins Grab gegeben. In Rom wurde die Knolle als Stärkung für die Soldaten angebaut. Der Einsatz ist vielfältig. Atemwegserkrankungen, Verdauungsbeschwerden, Infektionen und allgemeine Schwächezustände wurden und werden mit Knoblauch behandelt. Sogar gegen Fußpilz soll er helfen. Knoblauch beugt Thrombosen vor und stabilisiert den Blutdruck.

Kartoffel-Tonne

#Update-Folgejahr

Wer einen Gemüsegarten hat und sich gerne damit beschäftigt, der probiert jedes Jahr neues aus. Ich bin bei meinen Recherchen auf diese Art des Kartoffel Anbaus gestoßen und musste es unbedingt ausprobieren.
Nun was soll ich sagen: Bitte, ihr müsst das auch probieren. Wirklich eine sehr effektive Art des Kartoffel Anbaus. Vor allem wenn der Platz begrenzt ist.

Falls ihr schon einmal Kartoffeln angebaut habt, dann wisst ihr, wie Platzintensiv das ist. Beim normalen Anbau sagt man ca. 15-20 neue Knollen je Pflanze. Die Kartoffeltonne ist also eine sehr effiziente Methode im Vergleich zum klassischen Anbau.

Hier ein Foto unserer Kartoffel-Tonnen Generation 1 – bei der Ernte…
Generation 2 wird besser – hier das: Update-Folgejahr– zwei ganze 310l Regentonnen! Generation 1 bestand noch aus einer halbierten – das war zu wenig Höhe.

Aus diesen beiden (zu kleinen) Tonnen haben wir das geerntet:

Mit Generation 2 müsste der Ernteertrag dramatisch steigen – und das bei der gleichen Fläche. Ich werde euch auf dem Laufend halten.

Aber wie geht das?

Erklärung

Ja wie kann das gehen. Ganz einfach. Die Kartoffel hat die schöne Eigenschaft, dass sie senkrecht wächst. Immer weiter, bis keine Erde mehr kommt oder es Herbst wird. Auf ihrem Weg nach oben hört sie nicht auf Ableger (Kartoffeln) zu bilden. Setzt man die Setz-Kartoffeln unten in die Tonne. Bedeckt sie mit Erde. Dann treibt sie weiter aus. Bedeckt man die Triebe immer weiter mit Erde und füllt so die Tonne bis obenhin, hat man am Ende eine Tonne voll mit Kartoffeln. Wie man auf meinen Fotos von Generation 1 sieht, für die kleine Größe der Tonnen eine gute Ausbeute. Bin auf das Update für Generation 2 nächstes Jahr schon gespannt.

Hier eine Schritt für Schritt Anleitung

Schritt 1 – Tonne präparieren

Nimm eine alte Regentonne. Kann gerne schon löchrig sein. Stelle sie an einen geeigneten Standort. In den Boden und am unteren Rand werden großzügig Löcher gebohrt/gehauen/gebrochen, So dass es sich kein Wasser stauen kann.

Schritt 2 – Boden Befüllen

Als erste Schicht auf den Boden ca. 15-20cm grobes Material als Drainage. dünne Äste, Gestrüpp, Heckenschnitt. Wir wollen kein Stauwasser . Wer viele Wühlmäuse und andere Umgräber hat kann ein Hasengitter unten reinlegen. War bei mir nicht notwendig. Alle Kartoffeln waren unversehrt.

Als zweite Schicht umgedreht Rasennarbe. Damit die Erde oben bleibt.

Die dritte Schicht ist dann schon Komposterde. Ca. 20cm. Hier sollte schon einiges an Nährstoffen vorhanden sein. Ich habe bei Generation 1 auch Hornspäne mit eingestreut. Hat ihnen gut gefallen denke ich.

Schritt 3 – Kartoffeln setzen

Ab Mitte April ist die Zeit reif zum setzen. Im besten Fall wurden die Setzkartoffeln schon zum vortreiben gebracht. Für das Vortreiben die Kartoffeln einfach 1-2 Wochen auf die Fensterbank legen.
Bei Generation 1 habe ich in einer Tonne vier und in der anderen fünf gesetzt. Ich denke ich werde in Zukunft sechs setzen. Fünf im Kreis am Rand. und eine in die Mitte.

Relativ zügig werden die Triebe wachsen.

Schritt 4 – Mit Erde bedecken und gie´ßen

Nun gibt es bis zur Ernte nichts weiter zu tun als die Triebe mit Erde zu bedecken. Immer wieder, sobald sie 10cm-20cm oben rausgewachsen sind.
Am besten mit Komposterde. Bei der Menge die benötigt wird, ist es natürlich klar von Vorteil einen guten Kompost im Garten zu haben. Reicht die Menge des Kompost nicht aus, bitte einfach mit normaler Erde aus den Beeten mischen. Gibt es gar keinen Kompost kann auch normale Erde verwendet werden, diese sollte aber mindestens mit etwas Hornspäne versetzt sein.

Ordentlich gießen nicht vergessen. Die Tonne darf nicht austrocknen. Aufgrund der Drainage wird Wasser nicht lange gehalten sondern sickert unten ab. Ersaufen soll alles aber dennoch nicht.

Schritt 5 – Die Ernte

Ist oben alles abgestorben, sind die Kartoffeln reif für die Ernte. Wie man oben auf dem Foto von der Generation 1 sieht, war das Ernten bei den halben Tonnen relativ einfach. Wir konnten einfach graben, bzw. die feste Erde vorsichtig mit dem Werkzeug lockern. Natürlich erwischt man hin und wieder eine Kartoffel aber die kommen einfach zum „gleich verarbeiten“ Haufen.

Ernte bei der Generation 2 bin ich schon gespannt. Die Tonne ist ca. 1m hoch. Da wird das Graben in den unteren Regionen zum Kraftakt. Vielleicht umwerfen. Aber man will die Tonne im Folgejahr ja noch einmal verwenden. Wir werden sehen.

Schritt 6 – Vorbereitung für das Folgejahr

Ist die Sorte gut und die Ernte in Ordnung, dann gleich mal die Knollen für das Setzen im nächsten Jahr einlagern. Man nimmt hierfür am besten mittelgroße Kartoffeln. Zu kleine haben zu wenig Kraft. Zu große zu viel. Das Mittelmaß ist hier angesagt

#Update-Folgejahr

Jetzt ein kleines Update: Die Kartoffel-Tonne hat im ersten Jahr gefruchtet. Es war jedoch mit zwei Hälften einer 310l Regentonne das Gefäß zu klein. Nun haben wir aufgerüstet. Im ersten Jahr blieb den Pflanzen nicht genug Höhe um alle Knollen ordentlich ausbilden zu können. Die Pflanzen wuchsen oben über und waren schnell ausgewachsen.

Hier nun unser Upgrade: 2x ganze 310l Tonnen. Die eine war eben halbiert und wurde von mir wieder zusammengefummelt. Sieht seltsam aus. funktioniert aber.


Sie stehen direkt neben unserem Kompost. Hier liegt vorbereitet in der linken Kammer bereits das Füllmaterial. Keine hochwertige Kompost Erde aber doch das Ergebnis von über den Winter verarbeiteten Pflanzenresten aus dem Gemüsegarten. Sollte für die Kartoffeln reichen. Für zusätzliche Stickstoffzufuhr wurde die unterste Schicht der Tonnen mit etwas Hornspähne vermengt.

Wie im Vorjahr wurden die Tonnen am Boden durchlöchert um Staunässe zu vermeiden. Befüllt mit Baumschnitt/dünnen Ästen. Drauf umgedrehte Rasennarbe und ca 15cm Komposterde. Hier rein haben wir dieses Jahr je Tonne ca. 6 Knollen gelegt (5 im Kreis / 1 in die Mitte).

Die Setzkartoffeln wurden im Vorjahr abgezweigt (mittlere Größe) und kühl/dunkel/feucht in einem Karton in einer Garage überwintert. Sie waren zum Aussetzzeitpunkt bereits perfekt ausgetrieben.

Die Kartoffeln begannen nach ca. 1 Woche massiv auszutreiben und schieben aktuell ziemlich an.

Update folgt

Saatgut Bevorratung

Wer wie ich in der glücklichen Situation ist einen Gemüsegarten sein eigen nennen zu können, der weiß wie wichtig es ist ordentliche Pflanzen oder Saatgut zu haben. Und was hilft einem der größte Gemüsegarten, wenn man in einer Krise keine kleinen Pflänzchen oder Saatgut kaufen kann.

Da hilft nur: Bevorraten und selber herstellen. Es kommt praktischerweise hinzu, dass Saatgut einfach zu lagern und selber herstellbar ist und das selber herstellen auch noch andere Vorteile mit sich bringt.

Bei der Bevorratung von Saatgut arbeite ich zweigleisig. Ich kaufe jedes Jahr Bio Saatgut für 1x komplette Gemüseaussaat meiner Standardpflanzen. Dieser Einkauf ist immer für die Verwendung in 2 Jahren.

Saatgut kaufen

Für mich ist die oberste Priorität beim Saatgut, die Einlagerung von gekauften Samen. Aus dem einfachen Grund, dass die Samen funktionieren und einem gewissen Standard entsprechen. Die Päckchen sind meist 1, 2 oder 3 Jahre keimfähig. Dies steht auf jedem Päckchen. Des weiteren muss Saatgut im Handel mit „F1“ gekennzeichnet sein, wenn es sich um eine Hybrid-Züchtung handelt. Diese sind nicht geeignet für Samengewinnung.

Gekauftes Saatgut lagere ich nach FIFO Rotation (First-in-First-out) ein. Aber nur solches welches für die Gewinnung von Saatgut tauglich ist. Ich habe für die nächsten 2 Jahre Aussaat die Samen bereits im Lager. Geht bei der Samengewinnung etwas schief, oder gefällt mir die Pflanze nicht, kann ich im Folgejahr mit Ursprungssaatgut noch einmal anfangen.

Gibt es, warum auch immer, kein Saatgut zu kaufen, habe ich so immer genug für die Aussaat im nächsten Jahr und für eine ausgeweitete Nachzucht. Oder auch gutes Tauschmaterial.

Vorrat aufstocken mit selber hergestelltem Saatgut

Aus Gärtner Sicht bringt die eigene Herstellung von Saatgut die Möglichkeit, Pflanzen mehrerer Generationen zu ziehen mit selbst definierten Eigenschaften. Man nehme einfach immer nur die Samen von den Pflanzen mit den besten Eigenschaften. Zusätzlich lernen die Pflanzen mit dem Boden und den Gegebenheiten besser klar zu kommen.

Richtig gewonnen und gelagert ist ist dies ein richtiger Mehrwert. Mehr über die Samengewinnung kommt in einem eigenen Beitrag.